Montag, 19. Februar 2018

Tag 12 - Pinselstrich und Stromkabel



Ganz kubanisch entschleunigt standen wir heute ohne Wecker und deswegen verspätet auf ...

Nach dem Frühstück starteten wir in den letzten Arbeitstag: drei Häuser standen auf dem Plan. Ursprünglich hatten wir vor, auf einer Finca in den Weiten der Felder zu arbeiten, dies fiel leider ins Wasser, da der Besitzer absagte. Also wurden nur kleinere Arbeiten fällig: 
Wir strichen das Innere des Hauses einer an Brustkrebs erkrankten Frau. 





Wir ersetzen in Eduardos Haus - für Philippe und Aline bereits aus 2016 ein bekanntes Gesicht- zwei Lichtschalter und geschmolzene Steckdosen und erneuerten eine Lampe bei Raoul, für Alexandra ebenfalls seit dem Projekt 2014 bereits bekannt. 
Farbkübel- und Stromkabeltransport auf Velo ohne Bremse :-)
Der Nachmittag stand uns frei. Es wurde Siesta gehalten, Fussball gespielt und Freundschaftsbändchen geknüpft ... 

Eine kleine Gruppe besuchte Jorge bei sich zu Hause. Er wohnt in einem Häuserblock im Parterre; hinterm Haus grenzt ein wunderschöner Garten. Jorge wohnt mit 29 Jahren noch immer bei seiner Mama, weil er sie nicht alleine lassen will. Sie trauert noch um ihre Tochter, welche vor 10 Monaten nach Chile ausgewandert ist. Da sie unerlaubterweise nach Chile gegangen ist, hat sie nun ein 10-jähriges Einreiseverbot für Kuba.   
Am Abend verabredeten wir uns bei Lezcanos Haus, er wohnt bereits alleine im Haus seiner Grossmutter. Diese wohnt wieder bei seinen Eltern, da sie an Krebs erkrankt ist. Für Lezcano hat es in seinem Elternhaus deshalb kein freies Zimmer mehr. Rund um ein grosses Feuer versammelt, richteten wir – heute am 14. Februar - unsere Aufmerksamkeit dem Tag der Freundschaft und Liebe zu. Wir lenkten unsere Gedanken zu unseren Lieben zu Hause, den kubanischen Jugendlichen, welche in den vergangenen Jahren in die USA oder anderswo ins Ausland ausgewandert sind sowie den together-Mitgliedern, welche dieses Mal nicht dabei sein konnten.

Danach wurde das Feuer schlagartig gelöscht und alle gingen nach Hause, weil todmüde von den vergangenen Tagen.

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